Feuerungen
Wie gefährlich ist Holzrauch?
Holzrauch ist ein Gemisch verschiedenster Stoffe und in seiner Schädlichkeit beim Einatmen vergleichbar mit Passivrauchen. Als Holzrauch bezeichnet man jene Stoffe, welche bei der Verbrennung von Holz nicht verbrannt werden und in die Luft entweichen. Dazu gehören:
- Kohlenmonoxid (CO): erschwert dem Blut die Zufuhr von Sauerstoff ins Gewebe
- Stickoxide (NOx): können bei Kindern die Widerstandsfähigkeit gegen Lungeninfektionen reduzieren
- Kohlenwasserstoffe (CnH2n): können die Lungen schädigen und das Atmen erschweren
- Mikroskopische Partikel und kondensierte Gase: können sich in der Lunge einlagern und diese schädigen
Hinzu kommen weitere giftige (u.a. Acrolein, Phenol, Methylchlorid, Arsen, Kadmium) sowie krebserregende Stoffe (u.a. Blei, Formaldehyd, Nickel, chlorierte Dioxine und Benzoapyren), welche im Holzrauch enthalten sind. Viele dieser Stoffe treten auch im Tabakrauch auf.
Gesundheitliche Auswirkungen
Die häufigsten gesundheitlichen Auswirkungen sind Kopfschmerzen und brennende Augen. Die feinen Partikel können ausserdem das Lungengewebe dauerhaft schädigen und zu ernsthaften Atemwegserkrankungen führen sowie zu Infektionen, Bronchitis, Lungenemphysem und Krebs. Holzrauch kann zudem bereits existierende Krankheiten wie Asthma, Herzkrankheiten und Pneumonie verstärken. Besonders gefährdet sind Kinder, ältere Menschen und Personen mit Lungen- oder Herzproblemen.
Holzrauch enthält derart kleine Partikel, dass die natürliche Abwehr des Körpers nicht verhindern kann, dass diese Partikel tief in die Lungen eindringen. Einmal eingeatmet, können sich die Partikel im Lungengewebe über Wochen oder sogar Jahre einlagern, bevor sie abgestossen werden. Dies kann zu strukturellen Schäden und chemischen Veränderungen des Lungengewebes führen und die Infektionsresistenz vermindern.
Richtiges Anfeuern
Durch richtiges Anfeuern kann der Schadstoffausstoss von Holzfeuern deutlich verringert werden. In unserem Merkblatt «Holzfeuerungen - Richtiges Anfeuern» finden Sie wichtige Anweisungen zur korrekten Holzanfeuerung.
Ethanol-Öfen
Obwohl kein Rauch sichtbar ist, emittieren Ethanol-Öfen neben Kohlenstoffdioxid (CO2) giftige Gase wie Kohlenmonoxid (CO), Stickoxide (NOx) und feinste Partikel. Daneben gelangen toxische Reizgase wie Formaldehyd und Acrolein in die Atemluft. LUNGE ZÜRICH rät generell von der Benutzung solcher Ethanol-Öfen ab.
Mehr Informationen dazu finden Sie im Merkblatt «Ethanol-Öfen».