Am 19. November 1908 wurde LUNGE ZÜRICH unter dem Namen "Kantonale Liga zur Bekämpfung der Tuberkulose" gegründet. 250 Personen nahmen an der Gründerversammlung am Sonntagnachmittag teil.
Am 19. November 1908 wurde LUNGE ZÜRICH unter dem Namen «Kantonale Liga zur Bekämpfung der Tuberkulose» gegründet. 250 Personen nahmen an der Gründerversammlung am Sonntagnachmittag teil.
Zuvor im April 1908 eröffnete ein gemeinnütziger Frauenverein die erste Tuberkulose-Fürsorgestelle des Kantons Zürich. Die Zürcherinnen wollten damals mehr und planten daher die Gründung einer kantonalen Liga zur Bekämpfung der Tuberkulose. Auf ihre Initiative wurde ein Komitee mit Vertretern des Frauenvereins, der Ärztegesellschaft des Kantons Zürich und der Gesellschaft für wissenschaftliche Gesundheitspflege gegründet. Das Komitee lud dann am 19. November 1908 zur Gründungsversammlung ein und verteilte dazu 100 000 Flugblätter.
Bild 1: Mit einem Flugblatt rief das Organisationskomitee zur Gründung einer Liga zur Bekämpfung der Tuberkulose auf.
Bild 2: Das Lothringer Kreuz – ursprünglich ein Zeichen für Kreuzzüge – symbolisierte die Bekämpfung der Tuberkulose im Kanton Zürich.
Bild 3: 1908 eröffnete der Gemeinnützige Frauenverein Zürich im Arbeiterquartier Aussersihl in Zürich die erste Tuberkulose-Fürsorgestelle.
Die Liga setzte sich für Aufklärung und Prävention in Sachen Tuberkulose ein. 1914 wurde oberhalb des Zürcher Klusplatzes eine Waldschule für rund 50 tuberkulosegefährdete Kinder eröffnet.
Die Liga setzte sich für Aufklärung und Prävention in Sachen Tuberkulose ein. 1914 wurde oberhalb des Zürcher Klusplatzes zudem eine Waldschule für rund 50 tuberkulosegefährdete Kinder mit Schulraum, Küche und Liegehallen eröffnet. Die Waldschule wurde in den 1930er-Jahren von der Stadt Zürich übernommen und als Freiluftschule Zürichberg weitergeführt.
Bild 1 und 2: Dr. med. Carl Hauser (Bild 1) wurde 1908 zum ersten Präsidenten der Liga gewählt. Dieses Amt übte er zwei Jahre aus. Sein Nachfolger, Dr. med. Ernst Bachmann (Bild 2), amtete ganze 34 Jahre lang als Präsident der Liga. Unter seiner Leitung wurde die Waldschule in Zürich eröffnet.
Bild 3: In der Waldschule erhielten die Kinder Unterricht im Freien und konnten sich in Liegehallen ausruhen.
Durch die Arbeit der Liga, Ärzteschaft und der Behörden konnte die Tuberkulose-Sterblichkeit im Kanton Zürich bis 1933 um 50 Prozent reduziert werden.
Durch die Arbeit der Liga, Ärzteschaft und der Behörden konnte die Tuberkulose-Sterblichkeit im Kanton Zürich bis 1933 um 50 Prozent reduziert werden. Nach dem zweiten Weltkrieg verstärkte die Liga ihre Tuberkulosearbeit nochmals. Sie organisierte Schirmbildaktionen, bei denen die Bevölkerung auf Tuberkulose durchleuchtet wurde, und führte im ganzen Kanton insgesamt 50'000 Schutzimpfungen gegen die Tuberkulose durch.
Bild 1: Röntgenbilder aus dem Kinderspital Zürich zeigen den Erfolg einer Tuberkulosebehandlung bei einem sieben Monate alten Kind im Jahr 1948.
Bild 2: Schirmbildwagen des Kantons Zürich.
Bild 3: Im Auftrag des Kantons führte die Liga eine grossangelegte Schutzimpfungsaktion durch, unter anderem auch in Schulen.
1973 entschied die kantonale Liga, das Aufgabenspektrum auf nichttuberkulöse Lungenkrankheiten auszuweiten und kaufte infolgedessen 130 Inhalations- und Beatmungsgeräte ein.
1973 entschied die kantonale Liga, das Aufgabenspektrum auf andere Lungenkrankheiten auszuweiten. Darauf folgte eine Änderung des Namens zu «Zürcher Kantonale Liga gegen die Tuberkulose und Lungenkrankheiten» sowie der Aufbau eines Apparatendienstes zur Vermietung, Instruktion und Wartung von Inhalations- und Beatmungsgeräten. 1982 bezog die kantonale Liga den Geschäftssitz an der Wilfriedstrasse 7, welcher noch heute eine Beratungsstelle von LUNGE ZÜRICH ist. Es folgten zwei weitere Namensänderungen: Zuerst zu «Lungenliga des Kantons Zürich» im Jahr 1984 und anschliessend zu «Lungenliga Zürich».
Bild 1: 1974 kaufte die Liga 130 Inhalations- und Beatmungsgeräte ein, die sie auf ärztliche Verordnung hin an die Kranken vermietete. Die Abgabe erfolgt bis heute gemäss den Bestimmungen der Schweizerischen Gesellschaft für Pneumologie.
Bild 2: Die Beratungsstelle an der Wilfriedstrasse 7 in der Stadt Zürich.
In den 1990er-Jahren übernahm die Liga mit der Vermietung von CPAP-Geräten für Patienten mit Schlafapnoe neue Aufgaben. Zudem lancierte die Lungenliga im Jahr 1991 den LuftiBus.
Aufgrund des starken Tuberkulose-Rückgangs beschränkten sich die Kontrolluntersuchungen ab den 1990er-Jahren auf Risikogruppen, Schirmbildaktionen wurden keine mehr durchgeführt. Die kantonale Liga reorganisierte deshalb ihre Tuberkulose-Abteilung neu und richtete an der Wilfriedstrasse das noch heute bestehende Tuberkulose-Zentrum ein. Zeitgleich übernahm die Liga mit der Vermietung von sogenannten CPAP-Geräten für Patienten mit Schlafapnoe neue Aufgaben. Auch im Bereich der Prävention wurden neue Akzente gesetzt: Im Jahr 1991 lancierte die Lungenliga des Kantons Zürich mit dem LuftiBus einen Lungentest- und Informationsbus, der seither in allen Gemeinden, bei Firmen sowie an öffentlichen Anlässen in der ganzen Schweiz unterwegs ist. Der LuftiBus wurde im Jahr 2017 vollständig überarbeitet.
Bild 1: LuftiBus 1991-1998 | Bild 2: LuftiBus 1998-2005 | Bild 3: LuftiBus 2005-2010 | Bild 4: LuftiBus 2010-2012 | Bild 5: LuftiBus 2012-2017 | Bild 6: LuftiBus 2017- heute
2006 lancierte die Lungenliga Zürich die Volksinitiative zum Schutz vor Passivrauchen, die rauchfreie Gastronomiebetriebe im ganzen Kanton Zürich verlangte und eröffnete eine Beratungsstelle in Uster sowie eine weitere in der Stadt Zürich im Jahr 2015.
Im Jahr 2006 lancierte die Lungenliga Zürich die Volksinitiative zum Schutz vor Passivrauchen, die rauchfreie Gastronomiebetriebe im ganzen Kanton Zürich verlangte. In der Abstimmung vom 28. September 2008 wurde die Volksinitiative vom Zürcher Stimmvolk deutlich angenommen. Als weiterer neuer Schwerpunkt der Lungenliga etablierte sich die Reinhaltung der Innen- und Aussenluft mit Themen wie Feinstaub, Ozon und weiteren Luftschadstoffen. Um noch mehr Patientennähe zu ermöglichen, eröffnete die Lungenliga Zürich im Sommer 2008 neben Zürich und Winterthur eine dritte Beratungsstelle in Uster, 2015 eine vierte an der Pfingstweidstrasse in der Stadt Zürich.
2011 wurde der Name zu LUNGE ZÜRICH geändert, was ein neues und frisches Auftreten unter dem Motto "Hilft. Informiert. Wirkt." mit sich zog. Mit diesem Gedankengut feiert LUNGE ZÜRICH im Jahr 2019 das 111-Jahre-Jubiläum.
2011 wurde der Name zu LUNGE ZÜRICH geändert, was ein neues und frisches Auftreten unter dem Motto "Hilft. Informiert. Wirkt." mit sich zog. Unter diesem Motto setzt sich LUNGE ZÜRICH tagtäglich für die Zürcher Bevölkerung ein: Wir helfen lungenkranken Menschen, informieren rund um Lunge und Luft und wirken mit diversen Projekten präventiv. Für gesunde Lungen und saubere Luft ist LUNGE ZÜRICH der Ansprechpartner und betreut über 15000 Menschen mit Lungenkrankheiten im Kanton Zürich. Mit diesem Gedankengut feiert LUNGE ZÜRICH im Jahr 2019 das 111-Jahre-Jubiläum und freut sich auf spannende Begegnungen und ereignisreiche Jubiläumsaktivitäten.
Bild: Neues Logo ab dem Jahr 2011 mit dem Slogan «Hilft. Informiert. Wirkt».
2019 feierte der Verein das 111-jährige Bestehen mit der gesamten Zürcher Bevölkerung und lancierte spezielle Aktivitäten wie "Atemlos – Die Show", den Sponsorenlauf LungRun und eine Jubiläumsfeier.
LUNGE ZÜRICH konnte im Jahr 2019 das 111-jährige Bestehen feiern. Es fing atemberaubend mit «Atemlos – Die Show» an, wo auf eine humorvolle, aber auch nachdenklich machende Art und Weise das Thema Luft und Lunge über 4000 Besuchern nähergebracht wurde. Beim 111 Minuten dauernden LungRun sammelten 150 Läuferinnen und Läufer CHF 35 000 für Projekte zur Unterstützung von lungenkranken Kindern.
Anlässlich der Jubiläumsfeier vom 30. November haben direktbetroffene Lungenpatienten aus ihrem Leben berichtet und der erste Pflege-Award im Bereich der Pflege und Rehabilitation von lungenkranken Patienten vergeben.
Bild: Das Team von LUNGE ZÜRICH ist für Sie da und unterstützt Sie gerne – seit 111 Jahren.
Die Online-Plattform "Altea – Long-COVID-Netzwerk" ermöglicht den Wissens- und Erfahrungsaustausch unter Betroffenen und Fachleuten. Initialisiert und unterstützt wird das Projekt von LUNGE ZÜRICH.
Die Corona-Pandemie hat ein neues Syndrom gebracht: Long COVID – die Langzeitfolgen einer COVID-19-Erkrankung. Ab Frühjahr 2021 ermöglicht die Online-Plattform «Altea – Long-COVID-Network» den Wissens- und Erfahrungsaustausch unter Betroffenen und Fachleuten. Initialisiert und unterstützt wird das Projekt von LUNGE ZÜRICH.
Zahlreiche Corona-Patientinnen und -Patienten leiden unter den Langzeitfolgen der Krankheit und selbst Betroffene mit milden Symptomen berichten über später auftretende Beschwerden. Doch Long COVID erfährt insgesamt noch zu wenig Beachtung: Betroffene und ihre Angehörigen fühlen sich oft allein gelassen mit ihren Ängsten, Beschwerden und Fragen. In Fachkreisen fehlt es bis anhin an Wissen zu geeigneten Therapien.
Altea
Der Name Altea leitet sich vom griechischen Althaía und dem lateinischen Althaea ab und bedeutet «derjenige, der heilt» oder «diejenige, die sich kümmert».
LUNGE ZÜRICH stellt die Weichen für die Zukunft und tritt per 2023 aus dem Dachverband "Lungenliga Schweiz" aus.
LUNGE ZÜRICH stellt die Weichen für die Zukunft und tritt per 2023 aus dem Dachverband "Lungenliga Schweiz" aus. Um die bereits bekannten und sich in Zukunft verschärfenden Herausforderungen im Gesundheitswesen annehmen und sich entsprechend weiterentwickeln zu können, hat der Verein Lunge Zürich eine neue, mehrjährige Strategie festgelegt. Ein erster und sogleich historischer Schritt auf dem Weg in die neue Zukunft ist der Austritt von LUNGE ZÜRICH aus dem Dachverband Lungenliga Schweiz.
Mit einer Spende, einer Mitgliedschaft oder einem Legat unterstützen Sie unsere Projekte im Bereich Prävention, Gesundheitsförderung und Forschung.
LUNGE ZÜRICH ist eine Non-Profit-Organisation. Wir setzen uns seit 111 Jahren für gesunde Lungen und saubere Luft ein. Dank Ihrer Spende können wir unsere vielfältigen Dienstleistungen für lungenkranke Menschen und Ihre Angehörigen erbringen. Ausserdem ermöglichen Sie uns damit, einen wichtigen Beitrag zur Prävention, Gesundheitsförderung und Forschung zu leisten.
Immer mehr Menschen wünschen, dass bei ihrem Tod einer gemeinnützigen Organisation gedenkt wird. Auch über die Regelung der Finanzen über den Tod hinaus machen sich viele Menschen frühzeitig Gedanken. Mit Trauerspenden oder einem Legat zugunsten von LUNGE ZÜRICH unterstützen Sie unsere Projekte in den Bereichen Prävention, Gesundheitsförderung und Forschung.
Als Mitglied zeigen Sie Sympathie für die Anliegen und das Engagement von LUNGE ZÜRICH. Der Jahresbeitrag für eine Einzelmitgliedschaft beträgt CHF 50, für Familien und Paare CHF 100 und für Firmen CHF 200. Als Einzelmitglied können Sie einmal jährlich kostenlos Ihre Lungenfunktion in einer unserer Beratungsstellen testen lassen. Ausserdem erhalten Sie unser Magazin zürch'air und den Geschäftsbericht zugestellt. Als Mitglied werden Sie an unsere Generalversammlung eingeladen und erhalten Stimmrecht.