Leben mit Asthma
Ein Leben mit Asthma bedeutet kein Leben im Verzicht. Die meisten Betroffenen können ein weitgehend beschwerdefreies Leben führen, Sport treiben und die Welt bereisen.
Psychische Gesundheit
Der Gedanke, mit einer chronischen Krankheit zu leben, kann psychisch belastend sein. Etwa, weil Betroffene sich aus Angst vor einem Anfall weniger zutrauen. Diese Belastung kann das Asthma verstärken, denn Stresssituationen können Anfälle begünstigen. Um gar nicht erst in diesen Teufelskreis zu geraten, ist es wichtig, die Krankheit zukennen. Wenn Betroffene wissen, was einen Anfall auslöst und wie es damit umzugehen gilt, können sie viel entspannter Dinge unternehmen. So können Betroffene auch mit Asthma das Leben geniessen.
Sport
Sport und Bewegung sind wichtig für ein ausgewogenes Leben. Asthma ist kein Hindernis, erfolgreich Sport oder sogar Spitzensport zu betreiben. Jede Ausübung sportlicher Aktivität unterstützt das Asthmamanagement. Ausdauersportarten stärken speziell das Wohlbefinden wie auch die eigene Leistungsfähigkeit. Wichtig dabei ist, dass Betroffene in ihrem Tempo Sport treiben und sich stets gut aufwärmen. Wenn sie dazu noch ihr Notfallmedikament bei sich tragen, steht dem Spass beim Sport nichts im Weg.
Komplementärmedizin
Alternative Medizin kann helfen, die Symptome des Asthmas zu lindern. Viele dieser Verfahren bauen auf Entspannung des Atemmusters und können dadurch helfen, dass Betroffene mit Belastungen besser zurecht kommen. Sie sind aber kein Ersatz für konventionelle Asthmamedikamente.
Berufswahl
Grundsätzlich sind auch Asthmatiker frei in ihrerBerufswahl. Jedoch gibt es einige Berufe, bei denen siemit Stoffen in Berührung kommen, die Anfälle auslösen oder das Asthma verschlimmern können. Öle, Lacke, Haarfarben oder Mehlstaub sind solche Beispiele. Das Bewusstsein an vielen Arbeitsplätzen zum Schutz gegen Asthma und weitere Lungenkrankheiten wird aber immer besser. Deshalb soll die Berufswahl am besten mit der Ärztin oder dem Arzt besprochen werden.
Reisen
Mit Asthma steht einem die ganze Welt offen. Trotzdem ist es wichtig, dass Asthmatiker sich im Voraus über ihren Zielort informieren. Denn es ist besser, wenn sie Städte mit besonders hoher Luftverschmutzung meiden. Ein Gespräch mit der Ärztin oder dem Arzt ist eine gute Idee. Zusätzlich könnte es hilfreich sein, sich zu informieren, ob es nahe der Unterkunft fachärztliche Betreuung gibt. Mit all dieser Vorbereitung können auch Asthmatiker einen entspannten Urlaub geniessen.
Schwangerschaft
Ist das Asthma gut eingestellt, hat die Schwangerschaft keinen wesentlichen Einfluss auf das Asthma. Für die Mutter und das Kind ist es wichtig, dass das Asthma unter Kontrolle ist. Langzeitbeobachtungsstudien zeigen, dass die inhalativen Asthmamedikamente die Entwicklung des ungeborenen Kindes nicht beeinträchtigen. Um beschwerdefrei gebären zu können, ist es wichtig, die Medikamente weiterhin einzunehmen und sich neben der Frauenärztin oder dem Frauenarzt von der Lungenfachperson begleiten zu lassen. Asthma stellt keine Indikation für einen geplanten Kaiserschnitt dar.