Schlafapnoe

Apnoe ist ein Fachbegriff für Atemstillstand oder Atemlähmung. Wer Schlafapnoe hat, leidet an häufigen, kurzen Atemaussetzern während des Schlafs. Dies führt dazu, dass Betroffene tagsüber extrem müde sind und sich nicht konzentrieren können. Ist dies der Fall, sprechen Fachpersonen vom Schlafapnoe-Syndrom. Auch verschiedene Beschwerden wie Kopfschmerzen oder Depressionen können die Folge sein. Betroffene sind teilweise jahrelang extrem müde, ohne zu wissen, dass sie Schlafapnoe haben. Bleibt Schlafapnoe unbehandelt, kann dies zu schweren gesundheitlichen Störungen wie Herzkreislauf-Erkrankungen führen.

Wie viele Personen leiden an Schlafapnoe?

Neuere Daten aus der Schweiz zeigen, dass bis zu 25 Prozent der Frauen und 50 Prozent der Männer eine nächtliche Atemstörung haben. Vielfach wird Schlafapnoe nicht diagnostiziert und bleibt somit häufig unbehandelt. Mit einer gezielten Therapie kann dieser Krankheit schnell entgegengewirkt werden

Formen der Schlafapnoe

Das Wort «Apnoe» kommt aus dem Griechischen und bedeutet «Atemstillstand». Dabei wird zwischen der obstruktiven, zentralen und gemischten Schlafapnoe unterschieden. Obwohl sich die Symptome bei allen Varianten gleich äussern, sind die Ursachen verschieden.

Obstruktive Schlafapnoe
Wenn die Muskulatur und das Weichteilgewebe im Rachen- und Halsbereich während des Schlafens stark erschlaffen und somit die Atemwege verengen, wird von einer obstruktiven Schlafapnoe gesprochen. Bei dieser Variante können die Atemwege sogar zeitweise gänzlich verschlossen sein. Das führt dazu, dass die betroffene Person für wenige Sekunden bis hin zu mehreren Minuten nicht atmet. Somit kommt es zu einem Sauerstoffabfall im Körper. In der Folge erwacht die Person kurz und schläft nach dem Luftholen gleich wieder ein – bis zur nächsten Atempause. Das Luftholen geht mit einem lauten Schnarchgeräusch einher. Dies kann sich in schweren Fällen mehrmals pro Minute ereignen, was aber den Betroffenen nicht in Erinnerung bleibt. Infolgedessen fällt es zunächst eher dem Partner oder der Partnerin auf. Diese Beobachtungen sind für die Abklärung einer Schlafapnoe sehr wichtig. Ab 30 Atempausen pro Stunde wird von einem schweren Schlafapnoesyndrom gesprochen.Freie Atemwege auf dem Bild links und verschlossene Atemwege bei Schlafapnoe auf dem Bild rechts.Bild: freie Atemwege (links) und verschlossene Atemwege bei obstruktiver Schlafapnoe (rechts).
 

Zentrale Schlafapnoe
Bei der zentralen Schlafapnoe sind die Atemwege offen, aber der Atemantrieb fehlt. Das heisst, dass das Gehirn während des Schlafens kein Signal an die Atemmuskulatur sendet. Somit setzt die Atmung ebenfalls teilweise aus, was dazu führt, dass Sie kurz aufwachen.

Gemischte Schlafapnoe
Es kann auch vorkommen, dass Faktoren von der zentralen sowie der obstruktiven Schlafapnoe zusammen auftreten. Dann wird von einer gemischten Schlafapnoe gesprochen.

Was sind die Folgen von Schlafapnoe?

Die häufigen Atemaussetzer während des Schlafs führen zu Schwankungen der Sauerstoffkonzentration im Blut, zu Stoffwechselstörungen und zur Belastung des Herz-Kreislauf-Systems. Mit einer rechtzeitigen Behandlung können schwere gesundheitliche Probleme verhindert werden.

Neben diversen Symptomen kann Schlafapnoe auch weitere Folgen haben:

  • Unfälle durch Einschlafen am Steuer
  • Bluthochdruck
  • Herzkrankheiten
  • Schlaganfall
  • Diabetes
  • Depressionen

Weitere Informationen

Auf unserer Webseite finden Sie weitere Informationen zu Schlafapnoe:

Film Schlafapnoe und CPAP-Therapie

 

Zuletzt geändert:
10. Dezember 2024