Behandlung von COPD

COPD ist nicht heilbar. Medikamente und allenfalls eine Sauerstofftherapie können Beschwerden lindern und körperliches Training kann die Leistungsfähigkeit verbessern. Ziel der Behandlung ist, die Lebensqualität zu steigern und Exazerbationen – akute Verschlechterungen – zu verhindern.

Selbstmanagement

Werden COPD-Patienten zu Experten ihrer Krankheit, entlastet dies sowohl die Betroffenen selbst als auch ihre Angehörigen, die Ärztinnen und Ärzte sowie das medizinische Fachpersonal. Im von LUNGE ZÜRICH entwickelten Leitfaden und im Selbstmanagement-Coaching «Besser leben mit COPD» erhalten Teilnehmende eine optimale, individuelle Lösung für eine bestmögliche Alltagsbewältigung.

Unabdingbar: Rauchstopp

Nur durch einen Rauchstopp wird die weitere Zerstörung der Lunge gebremst. Es lohnt sich deshalb in jedem Krankheitsstadium, mit dem Rauchen aufzuhören. 

Impfung

Durch Impfungen kann Atemwegsinfektionen vorgebeugt werden. Empfohlen wird einmal jährlich eine Grippe-Impfung und ein- oder zweimalig eine Pneumokokken-Impfung.

Die Impfempfehlungen können sich ändern. Die aktuelle Empfehlung finden Sie im Newsbeitrag Dank optimaler Vorbereitung sicher durch den Winter.

Medikamente lindern Beschwerden

Atemwegserweiternde Medikamente helfen, Symptome abzuschwächen oder zu verhindern und Exazerbationen vorzubeugen. Die Menge und Art der Medikamente wird auf die individuellen Symptome abgestimmt. Entzündungshemmende Medikamente, wie inhalierbare Kortisonpräparate, helfen zusätzlich im fortgeschrittenen Stadium.

Essenziell: Richtige Inhalation
Damit Medikamente wirken, müssen sie korrekt inhaliert werden. Drei Punkte sind dabei besonders wichtig:

  • Der Inhalator muss richtig geladen und bedient werden
  • Die Medikamente müssen tief in die Bronchien gelangen
  • Die Medikamente dürfen nicht sofort wieder ausgeatmet werden

LUNGE ZÜRICH unterstützt die Betroffenen mit persönlicher Beratung und hilfreichen Anleitungen rund um die Inhalationstherapie.

Training erhöht Leistungsfähigkeit

Menschen mit COPD vermeiden oft körperliche Anstrengung, weil diese zu Atemnot führt. In der Folge führen immer geringere Belastungen zu immer stärkerer Atemnot. Dieser Teufelskreis lässt sich durchbrechen. Zum Beispiel mit pulmonaler Rehabilitation oder durch Teilnahme an spezialisierten Trainingsgruppen. Neben dem Trainieren der Skelettmuskulatur wird auch die Atemmuskulatur gestärkt. 

Es ist nicht nur wichtig, die Skelettmuskulatur zu trainieren, sondern auch die Atemmuskulatur zu stärken. Weitere Informationen zum Atemmuskeltraining finden Sie im Artikel «Wenn Schnürsenkel binden zu Atemnot führt» des zürch'air-Magazins vom Frühling 2020 .

Ernährung

Viele COPD-Betroffene leiden unter Gewichtsverlust,besonders diejenigen mit einem Lungenemphysem. Aufgrund der eingeschränkten Atmung verbrauchen sie viel Energie. Es gibt aber auch übergewichtige COPD-Betroffene. Unter oder Übergewicht sollten vermieden werden, da sich beides negativ auf den Krankheitsverlauf und die Lebensqualität auswirkt. Das Kochbuch «Kochen mit LUNGE ZÜRICH» ist mit eiweissreichen und gesunden Ernährungsvorschlägen speziell für lungenkranke Personen konzipiert und kann im Webshop von LUNGE ZÜRICH erworben werden.

Sauerstofftherapie verbessert Lebensqualität

Bei einer fortgeschrittenen COPD kann eine Sauerstofftherapie notwendig werden. Im Falle eines Sauerstoffmangels hilft eine langfristige Sauerstofftherapie, die Atemnot zu lindern und steigert damit die Leistungsfähigkeit und Lebensqualität der Betroffenen. Zudem beeinflusst die Sauerstofftherapie in dieser Situation das Herzkreislaufsystem positiv und erhöht die Lebenserwartung. LUNGE ZÜRICH berät und unterstützt Sie beim Umgang mit der Sauerstofftherapie.

Lungenvolumenreduktion

Ist die COPD weit fortgeschritten, kann eine Lungenvolumenreduktion in Betracht gezogen werden. Dabei werden überblähte, durch das Lungenemphysem bereits zerstörte Lungenanteile in einer Operation entfernt (chirurgische Lungenvolumenreduktion) oder mittels Lungenspiegelung und Einsatz von mechanischen Mitteln wie zum Beispiel implantierten Ventilen zur Schrumpfung gebracht (bronchoskopische Lungenvolumenreduktion). Durch diese Massnahmen haben die verbleibenden funktionierenden Lungenanteile mehr Platz zur Atmung und die Atemmuskulatur kann effizienter arbeiten, was die Kurzatmigkeit reduziert.

Lungentransplantation

Bei einer besonders schweren Erkrankung ist unter Umständen eine Lungentransplantation als Behandlung möglich.

Weitere Informationen

Auf unserer Webseite finden Sie weitere Informationen zu COPD:

Zuletzt geändert:
10. Dezember 2024