Asthma

Asthma ist eine häufige Erkrankung der Atemwege. Dank vielfältigen therapeutischen Möglichkeiten lässt sich Asthma heute gut behandeln. Die meisten Betroffenen können ein weitgehend beschwerdefreies Leben führen, Sport treiben und die Welt bereisen.

Bei Asthma sind die Bronchien verengt, sodass Betroffenen das Ein- und Ausatmen schwerfällt. Ausgelöst wird die Verengung der Bronchien meist durch eine Allergie, eine Entzündung oder eine Reaktion auf Reizstoffe. In der Folge:

  • schwillt die Schleimhaut der Bronchien an
  • ziehen sich die Muskelfasern um die Bronchien zusammen und verkrampfen sich
  • bildet sich im Inneren der Bronchien zäher Schleim, der sie verkleben kann

Phänotypen Asthma

Asthma ist eine Krankheit mit verschiedenen Gesichtern. Erkennbare Gruppen von demografischen, klinischen und/oder krankhaften Merkmalen werden oft als Phänotypen bezeichnet. Einige der Häufigsten sind: Alter, allergisches Asthma, nicht-allergisches Asthma, spezifische Formen wie reines Husten-Asthma oder Asthma speziell nur bei übergewichtigen Personen. Bei all diesen verschiedenen Typen kommen auch unterschiedliche Schweregrade des Asthmas vor. Auch Mischbilder dieser Typen sind möglich. Um das Asthma optimal behandeln zu können, ist es hilfreich, den Phänotypen des Betroffenen zu kennen.

Allergisches Asthma
Diese Form beginnt meist in der Kindheit oder frühen Jugend. Es wird durch äussere Reize ausgelöst. Diese äusseren Einflüsse können ein allergisches Asthma auslösen:

  • Kot von Haustaubmilben (ist im Hausstaub enthalten)
  • Tierhaare (Katzen, Hunde, Hamster, Kaninchen etc.)
  • Schimmelpilzsporen
  • Pollen (Gräser, Bäume, Getreide etc.)

Nicht-allergisches Asthma
Das nicht-allergische Asthma tritt meist im Erwachsenenalter auf.  Hier werden die Asthma-Symptome durch unspezifische Reize ausgelöst. Dazu gehören unter anderem:

  • kalte und trockene Luft
  • Staub
  • Gerüche, chemische und physikalische Reizstoffe
  • körperliche Anstrengung
  • Zigarettenrauch (auch Passivrauchen)
  • Luftverschmutzung (Ozon)
  • Stress und psychische Einflüsse
  • Atemwegsinfektionen (Erkältungen, Grippe)

Bei Leistungssportlern – insbesondere bei Wintersportlern – tritt das nicht-allergische Asthma häufig auf.

Wie viele Personen leiden an Asthma?

In der Schweiz ist Asthma weit verbreitet. Jedes 10. Kind und jeder 14. Erwachsene sind betroffen. Die Veranlagung zu Allergien und Asthma ist vererbbar. Deshalb kommt Asthma familiär gehäuft vor.

In den wohlhabenden Industrienationen sind immer mehr Menschen von Asthma betroffen. In weniger entwickelten Ländern haben Kinder seltener Allergien und somit auch weniger häufig Asthma. Die Gründe dafür sind nicht bekannt. Umweltfaktoren und die moderne Lebensweise dürfte jedoch eine Rolle spielen.

Ist Asthma heilbar?

Asthma kann nicht geheilt, aber sehr gut behandelt werden.  Mit inhalierbaren Medikamenten lassen sich Asthma-Anfälle meist gut verhindern. Mit der richtigen Behandlung haben die meisten Betroffenen ihr Asthma gut im Griff, können arbeiten, Sport treiben und überall hin reisen. 

Weitere Informationen

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Film Asthma

Zuletzt geändert:
10. Dezember 2024