Tipps und Tricks für intime Momente

Kommunikation

Niemand kann in Sie hineinhorchen und kann wissen, was Ihnen guttut oder unangenehm ist. Holen Sie Ihren Partner ins Boot und sprechen Sie über Ihre Wünsche und Ängste. Nutzen Sie die Checkliste, wenn Sie etwas Inspiration benötigen.

Zeitfenster für Intimität bewusst einplanen

Medikamenteneinnahme, Fitnessübungen, Arzt- und Therapiebesuche: Eine Krankheit wie COPD bedarf grosser Planung im Alltag. Dabei sollten bewusste Ruhepausen und Aktivitäten, die Freude bereiten, nicht zu kurz kommen. Wenn Sie das Bedürfnis nach Nähe und Intimität verspüren, planen Sie auch solche Zeitfenster bewusst ein. Vergessen Sie dabei nicht, dass eine intime, liebevolle Beziehung mehr ist als bloss die körperliche Aktivität in der Sexualität.

Fit werden

Ein allgemeines Konditionstraining hilft nicht nur im Alltag, sondern auch, damit Sie ein erfüllendes Sexualleben geniessen können. Dies können gemächliche Spaziergänge sein, einfache Kraftübungen zu Hause oder die Teilnahme an einer ambulanten pulmonalen Rehabilitation.

Medikamente einnehmen

Planen Sie Ihre intimen Momente zu einer Tageszeit, zu der Sie sich fit fühlen. Der günstigste Zeitpunkt für Geschlechtsverkehr ist, wenn die Medikamente ihre höchste Wirksamkeit entfalten sowie nach dem Inhalieren.

Sich selbst und seine Grenzen kennen

Während dem Geschlechtsverkehr ausser Atem zu kommen, ist normal – auch für gesunde Personen. Es ist jedoch wichtig, dass Sie sich und Ihren Körper/Ihre Symptome kennen und handeln, wenn etwas unangenehm wird. Legen Sie frühzeitig eine Pause ein, wenn die Luft zu knapp wird. Eine Pause heisst jedoch nicht, dass Sie dabei auf wohltuende Berührungen verzichten müssen.
 

Bereiten Sie das Zimmer vor

Die richtige Temperatur ist wichtig. Ein Ventilator kann helfen, die Luft abzukühlen und die ausgeatmete Luft wegzutragen. Vermeiden Sie Parfüm oder Haarspray, wenn Sie sensibel darauf reagieren.

Vermeiden Sie Alkohol und deftige Mahlzeiten

Durch die verstärkte Arbeit im Verdauungstrakt gelangt man schneller ausser Atem. Zudem verlangsamt Alkoholkonsum die Verdauungsarbeit.

Techniken anpassen

Wenden Sie Atemtechniken wie die Lippenbremse oder entlastende Körperpositionen an und entfernen Sie vorgängig Sekret aus der Lunge. Stellungen, bei denen der Brustkorb freibleibt, eignen sich besonders gut. Ein Kissen kann zudem als Unterstützung eingesetzt werden. Ändern Sie die Position, wenn diese nicht mehr komfortabel ist. Ob lungenkrank oder nicht: Gut ist, was den Beteiligten gefällt.

Bei Sauerstofftherapie

Sauerstoffzufuhr wie bei körperlicher Aktivität einstellen und Zufuhr bei Bedarf nach Absprache mit dem Arzt/der Ärztin anpassen.

Der Weg ist das Ziel!

Versteifen Sie sich nicht darauf, einen Orgasmus zu bekommen. Geniessen Sie die Intimität und die Berührungen – sei dies durch Sie selbst oder Ihren Partner/Ihre Partnerin.